Pferd, Esel und Maultier im Mittelalter

Streitross, Lasttier, Opfergabe – die Rolle des Pferdes im Mittelalter

Ruth M. Hirschberg
Berlin 2010

 

Pferde wurden in Mitteleuropa ungefähr vor 5.000 Jahren domestiziert. Während sie heute überwiegend zur Freizeitgestaltung gehalten werden, hat ihr Einsatz als Zug- und Reittier den Personen- und vor allem den Warentransport der frühgeschichtlichen Kulturen revolutioniert. Entsprechend hatten Pferde auch große kultische Bedeutung. Mit Erfindung und Verbreitung von Steigbügel, Kummet und Sielenanspannung konnte die Muskelkraft des Pferdes dann gezielt für militärische und zivile Zwecke genutzt werden.

Im Mittelalter war das Pferd als Zug-, Last- und Reittier im Einsatz. Mit Entwicklung der Kavallerie erhielt die Pferdezucht eine entscheidende strategische Bedeutung. Spätestens in der Blütezeit des Rittertums wurden die sogenannten ‚großen Ritterpferde’ bzw. edle Jagd- und Reittiere zu wichtigen Statussymbolen, die häufig in der zeitgenössischen Literatur erwähnt bzw. in den Bildwerken dargestellt werden. Zusammen mit zooarchäologischen Befunden ergeben diese eine gute Grundlage, um die Rolle des Pferdes im Mittelalter zu beleuchten.

Das Pferd als wichtiges Statussymbol - hier ein Herr bei der Beizjagd auf einem Apfelschimmel mit reichlich verziertem Zaum- und Sattelzeug. Das Bild zeigt dem Betrachter eindeutig, dass das Reittier ein Hengst ist -
eine übliche Darstellungspraxis im Mittelalter, wenn hochstehende Herrschaften dargestellt werden.
Bildquelle: Psalter, vermutlich aus Fecamp/Normandie. Entstehungszeit 1180. Den Haag, KB, 76, f 13

 


Domestikations- und Nutzungsgeschichte

 

Wildpferde

Während des Steinzeit war das Wildpferd weit über Europa verbreitet. Klimaveränderungen führten dann durch Wiederbewaldung der eiszeitlichen Steppengebiete zu einer wesentlichen Verkleinerung des ursprünglichen Verbreitungsgebietes. Im archäozoologischen Fundmaterial tauchen sie besonders in den Tieflandgebieten Europas auf – im heutigen Deutschland in Mecklenburg, Niedersachsen und Mitteldeutschland, die bis heute ‚klassische’ Pferdezuchtgebiete sind.
Im Frühholozän ist ein markantes, von Ost nach West bzw. Südwest gerichtetes Gefälle bezüglich Größe und Wuchsform des Wildpferdes zu konstatieren: in Osteuropa fanden sich Tiere mit einer Widerristhöhe (WDH) von 130 bis 148 cm, in Mitteleuropa 120 bis 134 cm WDH, in Südwesteuropa WDH um 123 cm.

 

Domestikation

Frühe Domestikationszentren finden sich in den osteuropäischen und asiatischen Steppengebieten um 4.000 v. Chr. Die archäologischen Befunden sprechen für eine vornehmlich auf Fleischgewinnung ausgerichtete Pferdenutzung.
Nachweise von typischen Zahnabnutzungsspuren an Unterkieferzähnen können auf die Einwirkung einer Trense zurückzuführen sein, was als erste Hinweise auf die reiterliche Nutzung gewertet wird. Auch die Anfänge dieser Nutzungsform des Pferdes fällt in das frühe 4. Jahrtausend v. Chr. in den osteuropäischen Steppengebieten. Knebel aus Knochen und Horn werden entsprechend als Überreste solcher frühen Trensen angesehen. Für den Bereich Mitteleuropa stammen die ersten Hinweise auf die Hauspferdehaltung aus der Zeit um 3.000 v. Chr. Diese frühen Hauspferde Mitteleuropas erreichen eine WDH von 120 bis 135 cm und zeigen einen überwiegend schlanke Wuchsform.

 

Frühe Nutzungs- und Haltungsformen

Zunächst wurden sowohl Wild- als auch Haustiere als Fleischlieferanten genutzt. Zumindest in östlichen Gebieten ist die Gewinnung von Stutenmilch ebenfalls belegbar, wobei Kumys – vergorene Stutenmilch – bis heute ein traditionelles Getränk der asiatischen Steppenvölker darstellt.
Die frühesten Hinweise auf die Reittiernutzung stammen aus dem 4. Jahrtausend v. Chr., insbesondere aus den spätkuper- und frühbronzezeitlichen Siedlungen Ostanatoliens. Hier wurden vergleichsweise große, breitwüchsige Pferde genutzt. Mit dem Einsatz als Reittier des bewaffneten Kriegers und als Zugtier vor leichten Kampfwagen ab dem 17. Jahrhundert v. Chr. wird das Pferd das wichtigste Haustier dieser Kulturen und breitet sich auf die benachbarten Stämme aus. Durch den Einsatz von Pferden als Reit- und Zugtiere verdreifachte sich die Transportgeschwindigkeit im Vergleich zu den herkömmlichen Rindergespannen.

 

Antike, Kaiserzeit, Völkerwanderung

In der griechischen Antike kann bereits ein hohes Haltungs- und Zuchtniveau festgestellt werden. Im Vergleich zur Bronzezeit nahm die Körpergröße der Pferde zu, WDH bis 140 cm, ausnahmsweise 147 cm sind belegbar. Bei den Römern spielte das Pferd in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle, ebenso in der zirzensischen Rennkultur. Die Pferdezucht erreichte hier ein entsprechend hohes Niveau.
Bei den Germanen finden sich während der Kaiserzeit (1. – 4. Jh. n. Chr.) eher kleinere Pferde mit WDH zwischen 115 und 145 cm, im Mittel 130 cm. Diese ähneln heutigen Ponyrassen, sind jedoch kräftiger im Knochenbau und weisen plumpe Schädelformen auf. In den Nordseeküstengebieten wurden Pferde gezielt für die Fleischnutzung gehalten. Die Pferde haben ebenfalls kultische Bedeutung, es wurden Pferdeknochen aus Opfermooren geborgen.
Aus der Völkerwanderungszeit (5. – 6. Jh.) sind viele Pferdeskelettfunde aus Gräberfeldern erhalten. Die Reitpferde wurden entweder gemeinsam mit dem Toten oder gesondert beigesetzt, hatten also weiterhin kultische Bedeutung. Aus dem Mittelelbe-Saale-Gebiet stammen Tiere mit einer WDH von 119 bis 150 cm, im Mittel 135 cm. Diese Tiere waren breitwüchsiger und kräftiger als die germanischen Pferde der Kaiserzeit.

 

Wichtige reit- bzw. anspannungstechnische Innovationen

Wichtige technische Innovationen verbesserten den Einsatz für die Kavallerie, für weite und schnelle (Boten-)Ritte bzw. als effizientes Zug- und Lasttier und sorgten so für eine weitere Verbreitung der Pferde.

Als große reittechnische Innovation erreicht der metallene (oder beschlagene hölzerne) Steigbügel während der Völkerwanderungszeit Mitteleuropa. Er entstand in den ersten Jahrhunderten n. Chr. in Ostasien und wurde vermutlich durch die Awaren verbreitet.

Die frühesten Ursprünge des Sattels werden ebenfalls bei den asiatischen Reitervölkern vermutet. Sie gelangten durch die Römer bzw. während der Völkerwanderungszeit durch die östlichen Reitervölker nach Europa. Formal kann man zwischen zwei Satteltypen unterscheiden, dem östlichen Zwiesel-Flügel-Sattel und dem westlichen Gabel-Seitenbrett-Sattel (auch Bock- oder Trachtensattel). Letzterer wird auch als ‚Rittersattel’ der Panzerreiter bezeichnet. Die Einheit aus diesem Sattelbaum-verstärktem Sattel und den Steigbügeln war die Voraussetzung für die Entstehung des europäischen Rittertums, da sie v.a. den Kampfeinsatz mit der Lanze ermöglichte. Mit der Entwicklung dieses Kriegertyps veränderte sich auch die Sattelform weiter: Vorder- und insbesondere Hinterzwiesel wurden als Stütze immer höher, bis sich im Hochmittelalter der sogenannte ‚Kastensattel’ entwickelt hatte. Er wurde durch breite Sattelgurte sowie zusätzlich durch Brustriemen, teils auch Schweifriemen fixiert.
Damen ritten meist im Damensattel, wobei die Füße durch einen besonders breiten Steigbügel gestützt werden konnten.

Hochadlige Dame im Damensitz.
Bildquelle: Petrus de Ebulo - Liber ad honorem augusti. Codex 120 II der Burgerbibliothek Bern. Um 1196. fol. 124r

Seltenere Darstellung eines Pferdes ohne Reiter - hier lassen sich Sattelzeug und Zaumelemente gut erkennen,
und wiederum eine 'Äpfelung' der Fellfarbe.
Bildquelle: Der welsche Gast. Thomasin von Zerclaere. Cod. Pal. germ. 389. Bayern, um 1256, fol. 115r

Sporen kamen schon bei den Kelten und Germanen zum Einsatz. Im Früh- und Hochmittelalter dominierte die Stachelsporen in verschiedenen Varianten; ab dem 13. Jahrhundert sind Radsporen nachweisbar, werden allerdings erst im 14. Jahrhundert verbreitet. Neben dem Schwert sind die Sporen wohl das wichtigste Attribut des höfischen Ritters.

Hochmittelalterliche Geschichtsdarstellung: Der Papst auf einem weißen Pferd auf der Flucht.
Man beachte, dass sowohl am Maul als auch in der Flanke Blutspuren zu erkennen sind – das Pferd wurde scharf geritten und Kandare wie auch Sporen haben entsprechende Wunden hinterlassen.
Bildquelle: Chronica majora des Matthew Paris, England, Mitte 13. Jahrhundert MS 16 und MS 26, Corpus Christi Library Cambridge

Hufeisen wurden aus keltischen Siedlungen aus dem Ende des 1. Jahrtausends v. Chr. im Alpenraum geborgen. Es wird vermutet, dass es sich hierbei eher um einen Rutschschutz auf Schnee und Eis und weniger um einen echten Hufschutz handelte. Vorgänger der Hufeisen waren die sogenannten Hipposandalen der Römer. Diese eisernen ‚Hufschuhe’ wurden allerdings nicht auf die Hufgrundfläche genagelt, sondern mit Riemen am Pferdebein befestigt und waren entsprechend wenig belastbar. Sie fanden ebenfalls bei Zug- und Lasttieren Verwendung. Funde genagelter Hufeisen mit Stollenbeschlag datieren in das frühe Mittelalter und werden mit dem zunehmenden Bedarf an Militär- und Reitpferden im Hoch- und Spätmittelalter in Europa verbreitet.

Verbesserte Anspannungsformen wie Kummet und Sielengeschirr verbesserten ebenfalls die Einsatzmöglichkeiten für Pferde. Diese entstanden in China und erreichten Europa ungefähr im 9. Jahrhundert n. Chr. Im Vergleich zum herkömmlichen Widerristjoch ermöglichte das Kummet eine vier- bis fünffache Verbesserung der Wirksamkeit der Zugkraft des Pferdes. Entsprechend konnte das Pferd nun auch in der Landwirtschaft effizienter als Zugtier vor Pflug und Wagen eingesetzt werden. Das Sielengeschirr fand vor allem vor leichten Wangen Verwendung. Beide ‚neuen’ Anspannungstypen finden sich in frühmittelalterlichen Bildwerken.

Pferd in Kummetanspannung vor der Egge.
Bildquelle: Luttrell-Psalter. London, British Library, Add. Ms. 42130, fol. 171. England um 1330-1340

Pferde vor dem Erntewagen, Kummetanspannung.
Luttrell-Psalter. London, British Library, Add. Ms. 42130, fol. 173v. England um 1330-1340

Beschlagene Pferde in Sielenanspannung vor dem Wagen.
Bildquelle: Lilienfeld, Österreich, Stiftsbibliothek: Codex 151, fol. 235v, um 1350

Details zur mittelalterlichen Pferdepraxis:
Die Fohlen laufen frei mit, während das beschlagene Zugpferd (in Kummetanspannung) schwer arbeiten muss.
Bildquelle: Lilienfeld, Österreich, Stiftsbibliothek: Codex 151, fol. 146v, um 1350

Abbildungen zu Monatsarbeiten illustrieren den Einsatz des Pferdes bei der Feldarbeit: oben Pferd im leichten Feldeinsatz vor der Egge, unten Pferd und Rinder in gemeinsamer Anspannung vor dem Pflug.
Bildquelle: Monatsdarstellung April. Ciclo dei mesi. Adlerturm, Trient, um 1400.


 


Pferde im Mittelalter

 

Die bedeutendste Rolle spielte das Pferd wohl in der adligen Gesellschaft des Mittelalters. Die mobile Herrschaftsform bedingte, dass der gesamte Hofstaat einschließlich Damen an ein Leben im Sattel gewöhnt war. Da Wege und Straßen schlecht ausgebaut waren, wurden Reisewagen und Sänften weniger genutzt. Eine zusätzliche Bedeutung erhielt das Pferd durch die neue Waffentechnik, die den Einsatz des schweren Panzerreiters mit der Lanze als Angriffswaffe ermöglichte: die Hoch-Zeit des Rittertums ist ohne entsprechende Pferde nicht denkbar.
Für die unteren Stände war das Pferd vor allem als Pack-, Saum- und Zugtier von Bedeutung. Ministerialen, Bauernmeister u.ä. waren oft verpflichtet, Pferde für Boten- und Nachrichtendienste zur Verfügung zu stellen.

Eine hochadlige Reisekutsche. Auffallend ist die Färbung der dargestellten kostbareren Tiere.
Bildquelle: Luttrell-Psalter. London, British Library, Add. Ms. 42130, fol. 181v. England um 1330-1340

Und hier der 'soziale Gegensatz' dazu:
M mittelalterlicher Wasserträger mit 'grobschlächtigem' und unauffällig gefärbtem Packtier - ein einfacher Brauner.
Bildquelle: Luttrell-Psalter. London, British Library, Add. Ms. 42130, fol. 201. England um 1330-1340

 

 

Pferdetypen bzw. Einsatzgebiete

Schon die im Mittelalter verwendeten Begriffe machen deutlich, dass Pferde verschieden genutzt wurden: Das alte deutsche Wort ros für Pferd bezeichnete in der höfischen Dichtung vor allem das ritterliche Streitross, während das vom lateinischen paraveredus entlehnte pfer(i)t hauptsächlich das leichtere Reitpferd bezeichnete. Dem Begriffspaar ros – pfert entsprach im Mittellateinischen dextrarius – palefridus. Dextrarius (lat.: der Rechte) lässt sich vermutlich davon ableiten, dass das Schlachtross eines Ritters vom Waffenknecht als Handpferd – an der rechten Seite – mitgeführt wurde. Weitere Pferdebezeichnungen, die dessen unterschiedliche Einsatzgebiete beschreiben, stammen aus dem Französischen: ravît für den schnellen Renner und runzît (lat. roncinus) für weniger wertvolle Tiere, die hauptsächlich als Last- und Zugpferde dienten. Als Zelter werden Pferde (oder auch Maultiere, siehe unten) bezeichnet, die die für den Reiter besonders schonenden Gangarten wie Tölt oder Passgang beherrschten. Sie wurden gerne als Reisetiere verwendet. Über Heinrich II von England (1154 – 1189) wird berichtet, dass er die Hetz- und Beizjagd liebte und – um dafür gut in Form zu sein – auf das Reiten von Passgängern verzichtet und stattdessen lieber auf Pferden ritt, die trabten. Streitross und edle Jagd- und Reittiere waren wichtige Statussymbole der oberen Stände.

 

Diese Jagdszene aus dem späten 14. Jahrhundert lässt vermuten, dass auch schon im Mittelalter sehr kleine Pferde, ähnlich wie heute Ponies, für die Kinder der adligen Herrschaften Verwendung fanden. Die häufige mittelalterliche Darstellungspraxis, unwichtige Personen kleiner als die wichtigen Hauptpersonen darzustellen, kann hier ausgeschlossen werden, da Zaum- und Sattelzeug des Reittieres des mutmaßlichen adligen Kindes so reich verziert sind.
Bildquelle: Ms Eg.3127, British Library, fol. 1v

 

Zuchtgeschichte, Zuchtziele, Werte

Nach archäozoologischen Untersuchungen hatten die Reitpferde in Mitteleuropa eine mittlere WDH von 130 bis 140 cm (waren nach heutigen Standards also eher klein) – mit lokalen Variationen, die wie bereits beschrieben auf die Domestikation aus verschiedenen Urwildformen sowie die unterschiedliche ‚züchterische Bearbeitung’ in den frühen Kulturen bedingt war.
Erste Anzeichen einer echten Rassezucht sind erst im späten Mittelalter belegbar, vorher handelte es sich wie in der Antike um nutzungsangepasste Landrassenschläge. Die gezielte Gebrauchspferdezucht lässt sich seit dem 8. Jahrhundert n. Chr. nachweisen. Vor allem für die militärische Nutzung wurden größere und kräftigere Pferde benötigt. Dieses Zuchtziel gipfelt dann im ‚großen Ritterpferd’ des 14. Jahrhunderts, welches allerdings nicht –wie oft fälschlich behauptet – einen Kaltblüter-Schlag darstellt. Einzelfunde von Pferden mit einer WDH bis 160 cm belegen, dass es Zuchtbestrebungen für größere und kräftigere Pferde gab. Echte Kaltblut-Pferde, also schwere, große und ruhige Zugpferde, sind ein Zuchterfolg der Neuzeit und fanden erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts große Verbreitung.

Dass Qualität und Quantität des zur Verfügung stehenden Pferdematerials eine große Rolle spielten, lässt sich schon daran ablesen, dass bei den Merowingern und Karolingern der Marschall (marescalcus oder comes stabuli) in die vier obersten Hofämter aufgenommen wurde – er war als offizieller Stallmeister für Pferdezucht und die Versorgung der höfischen Trosses zuständig.
Bereits in den Kapitularien Karls des Großen werden Gestüte mit gezielter Zuchtauswahl beschrieben. Gute Zuchthengste wurden rekrutiert und in Gestüten eingesetzt, also gezielt mit guten Mutterstuten verpaart, um die gewünschten hochwertigen Pferde (Streitrosse, Zelter, Renn- und Jagdpferde) zu erhalten.

Als älteste Rassepferde sind sicherlich die Araber zu nennen, die sich anhand von Schriftquellen bis in das frühe Mittelalter zurückverfolgen lassen. Das Hauptzuchtgebiet lag im Inneren der Arabischen Halbinsel. Bereits im 9. Jahrhundert gelangten hin und wieder Zuchtpferde nach Spanien und Franken und von dort nach Mitteleuropa, seit dem Hochmittelalter (vergesellschaftet mit den Kreuzzügen) erfolgte dann ein verstärkter Import der wertvollen Tiere.
Auch die nordafrikanischen Berberpferde waren gesuchte Zuchtpferde, sie fanden wie die Araberpferde über die Mauren v. a. in den spanischen Zuchtgebieten Einsatz. Die Normannen importierten byzantinische und maurische Pferde. Im Hoch- und Spätmittelalter waren spanische Pferde aufgrund ihrer Schnelligkeit, Größe und Stärke sehr beliebt. Spanjôl oder kastellân wurde entsprechend zu einer festen Bezeichnung edler Pferde in Deutschland. Im Spätmittelalter wurden besonders gerne andalusische und neapolitanische Pferde importiert, in deren Zuchtlinien ebenfalls viel spanisches Pferdematerial einging. Auch friesische und niederländische Pferde erfreuten sich eines gewissen Namens.
Rottaler, Holsteiner und Ostfriesen gehören zu den ältesten Pferderassen Deutschlands. Im Rottal/Niederbayern wurden auf der Grundlage ungarischer Beutepferde mit arabischer Blutführung seit dem 10. Jh. Pferde gezüchtet. Friesische Pferde wurden schon von den Römern geschätzt und waren im Mittelalter bekannte und beliebte Ritterpferde.

Neben den eigentlichen Gestüten gab es auch sogenannte wilde oder Wildbahn-Gestüte. Hier wurden die Pferde nicht gezielt verpaart, sondern auf großen naturbelassenen Freigehegen gehalten, in denen sich die Tiere ohne direkte züchterische Kontrolle vermehrten. Beispiele sind die wilden Gestüte des Deutschritterordens im Baltikum oder die Senner Pferde, die als älteste Pferderasse Deutschlands gelten. Ihre Haltung in der Wildbahn Senne ist seit 1160 belegt. Das Emscherbrücher Pferd stammt ebenfalls aus der Wildbahn, sein Vorkommen ist 1396 erstmals urkundlich erwähnt. Beispiele für Wildbahn-Pferde aus England stellen das Exmoor-, Dartmoor und das New-Forest-Pony dar.

Besonders beliebt waren Pferde mit besonderer Farbe oder Zeichnung. Diese Vorliebe zeigt sich sowohl in der höfischen Dichtung als auch in zeitgenössischen Abbildungen – sehr oft werden gefleckte Pferde (mit ‚Äpfelung’) gezeigt. Helden oder hochrangige Persönlichkeiten reiten oft weiße Pferde, ebenfalls oft gefleckt (also Apfel- oder Tigerschimmel). In den Ritterepen wie auch in den Bestiarien wird das ideale Pferd immer wieder beschrieben: lange, lockige Mähne und Schweifhaare, kleiner trockener Kopf, gute Hufe etc. In der arabischen Pferdeliteratur (z. B. Quabus Nama, um 1082) wird darauf hingewiesen, dass gute Pferde keine Behaarung an den unteren Extremitäten aufweisen (was sich in den zeitgenössischen Abbildungen wiederspiegelt) sowie schwarze Hufe haben solle. In den mittelalterlichen Bestiarien werden vier Qualitäten gefordert: Form, Schönheit, Temperament und Farbe. Als Farben werden Braune, Füchse, Falben, Lichtfüchse, Isabellen, Grauschimmel, Schimmel, Schecken und Rappen genannt.

Der Kaiser auf einem weißen, geäpfelten Pferd – und wiederum eindeutig erkennbar ein Hengst.
Bildquelle: Petrus de Ebulo - Liber ad honorem augusti. Codex 120 II der Burgerbibliothek Bern. Um 1196. fol. 132r

Zeitgenössische Preis- oder Wertvergleiche stellen eine gute Quelle zum Status der Pferdezucht dar. Im Hochmittelalter waren Kriegspferde ca. 4mal so teuer wie Zugpferde, während die Preisunterschiede im Frühmittelalter noch nicht so gravierend waren – hier gab es also noch kaum eine funktionsgebundene Zucht. Bei den Normannen war das teuerste Streitross 14mal teuer als das billigste (Karren-)Pferd, was einen deutlichen Hinweis auf gezielte Zuchtbestrebungen darstellt. Im England des 12. Jahrhunderts war ein billiges Reitpferd (roncinus) 24mal so viel, ein guter Zelter bzw. parafridus ca. 400 mal so viel und ein Schlachtross 800mal so viel wert wie ein Landarbeiterpferd. Auch der deutsche Sachsenspiegel (entstanden im 13. Jh.) nennt im Landrecht entsprechende Werte: für den Verlust eines Fohlens sind 1 Schilling, für Esel, Maultier und Feldstute 8 Schilling, für sonstige Arbeitspferde 12 Schillinge und für ein Reitpferd 1 Pund (20 Schillinge) zu entrichten.

Mittelalterliche Geschichtsdarstellung: Schiffbruch – Mensch und Pferd versuchen, sich in Sicherheit zu bringen.
Eine der selteneren Abbildungen, bei denen erkennbar ist, dass wertvolle Pferde (Zuchttiere, Streitrösser etc.) zu Schiff transportiert wurden.
Bildquelle: Chronica majora des Matthew Paris, England, Mitte 13. Jahrhundert MS 16 und MS 26, Corpus Christi Library Cambridge

 

Streitross – Dextrarius – ‚großes Ritterpferd’

Nach zeitgenössischen Texten wurden im Abendland überwiegend Hengste als Kriegspferde eingesetzt. In den zeitgenössischen Bildern werden die Pferde wichtiger Persönlichkeiten auch meist eindeutig als Hengste dargestellt. Die Krieger des arabischen und persischen Kulturkreises setzten auch Stuten im Kriegsdienst ein.
Wie bereits erwähnt, waren für die Technik des Lanzenstoßes besonders hohe Sättel vonnöten, die zusätzlich durch Brustriemen gesichert wurden. Um die wertvollen Ritterpferde im Kampf zu schützen, wurden sie ähnlich wie der Ritter selbst mit besonderen Rüstungselementen geschützt. Sie bestanden aus Hals-, Fürbug- (Brust) und Krupp-Teilen. Im 12. und 13. Jahrhundert waren diese entsprechend der allgemeinen Rüsttechnik v. a. aus Kettengeflecht (auch armiertes Leder oder Stoff) gefertigt, ab dem 14. Jahrhundert setzten sich Panzerplatten durch. Kuvertüren (Überwürfe), Sättel, Zäume und Kopfgeschirre wurden zu Repräsentationszwecken aufwendig verziert; oft erhielten die Pferde noch eine Kopfputz, der auf die Helmzier des jeweiligen Ritters abgestimmt war.
In Tournieren übten sich Ross und Reiter ursprünglich für den Kriegsdienst. Die Sieger gewannen Ausrüstung und Pferd(e) des Besiegten, was – neben dem Prestige - einen enormen finanziellen Gegenwert darstellte. William Marshall (1144 – 1219), ein anglo-normannischer Ritter, war einer, wenn nicht der erfolgreichste Tournier-Ritter. In einem Zeitraum von nur 10 Monaten gewann er zusammen mit einem Partner insgesamt 103 Pferde mitsamt Ausrüstung. Tourniere wurden so populär und mit solchem Aufwand betrieben, dass die Kirche sie mehrfach – allerdings erfolglos – verbot: teils aus religiösen, hauptsächlich aber aus ökonomischen Gründen, da die Tourniere Männer, Pferde und Ausrüstung ‚kosteten’, die eigentlich im Heiligen Land für die Kreuzzüge gebraucht wurden.

Hochmittelalterliche Ritter im Lanzenturnier.
Bildquelle: Der welsche Gast. Thomasin von Zerclaere. Cod. Pal. germ. 389. Bayern, um 1256, fol. 42r

Darstellung von Rittern im Kampf.
Man beachte die dargestellten Pferdefarben sowie die Kuvertüren und das Zaum-/Sattelzeug.
Auch hier wieder deutlich erkennbar der blutige Einsatz der Sporen im Kampfeinsatz.
Bildquelle: Kreuzfahrer- oder Maciejowskibibel. Île de France, um 1250

Ein Ritter als Allegorie des Springers aus einem Schachbuch des späten 14. Jahrhunderts.
Man beachte die Kettenpanzerung des Pferdes unter der Kuvertüre.
Originalbeschreibung: „Der ritter soll sitzen uf enne roß das sol sin v’decket mit enne isenin v’deckede Er sol au haben eine gantze harnasch.“
Bildquelle: Kunrat von Ammenhausen – Das Schachzabelbuch. Russische Nationalbibliothek, St. Petersburg


Lasttiere: Pferde, Esel und Maultier

Neben dem Pferd wurden als Lasttiere auch Esel sowie deren Gebrauchskreuzungen eingesetzt.
Im Mittelalter wurden Esel vor allem als Saumtiere sowie als Arbeitstiere in den Mühlen eingesetzt. Mit verbundenen Augen drehten die Esel die Mahlwerke. Maultiere bzw. Mulis entstehen aus Kreuzung von Eselhengst und Pferdestute, lassen sich relativ leicht züchten und sind meist stärker und größer als Maulesel, welche aus Pferdehengst und Eselstute hervorgehen.
Maultiere wurden wegen ihrer Ausdauer, Genügsamkeit, Trittsicherheit, ihres ruhigen Temperaments und des weichen, gleichmäßigen Gangs als Zug- und Lasttiere sowie als Reisetiere den Pferden und Eseln vorgezogen.
Inwieweit die Maultierzucht im europäischen Mittelalter verbreitet war, ist anhand der Quellenlage nur schwer nachzuvollziehen: An Knochenfunden sind Pferde, Esel und deren Kreuzungen schwer zu unterscheiden, so dass vermutlich eine große Anzahl im archäologischen Fundgut unerkannt bleibt. In zeitgenössischen Abbildungen werden Esel und Maultiere vor allem durch die langen Ohren charakterisiert. Die Darstellung hochgestellter Persönlichkeiten auf eindeutig erkennbaren Maultieren (s. u.) unterstützt die Annahme, dass Maultiere aus speziellen Zuchten auch im Mittelalter als wertvolle Reittiere hoch geschätzt waren.

Der Einsatz für die Zugarbeit lässt sich archäozoologisch durch typische Abnutzungserscheinungen am Skelett, so zum Beispiel das Auftreten von Überbeinen und Gelenksversteifungen nachweisen. Wie bereits erwähnt, machte erst die technische Neuerung des Kummets die Verwendung von Pferden in der Landwirtschaft sinnvoll. Trotz der im Vergleich zum Rind überragenden Zugleistung gebrenzten doch die relativ hohen Futterkosten (teures Getreidefutter) den landwirtschaftlichen Einsatz des Pferdes. Allerdings waren Pferde auch vielseitiger einzusetzen als Rinder, so zum Beispiel auch als Botenpferde etc. Nur im Nordosten Frankreichs ersetzte das Pferd den Ochsen beim Pflügen vollständig, in England wurden Ochsen und Pferde zusammen eingesetzt. In Spanien wurden im Spätmittelalter vor allem Maultiere zum Pflügen verwendet; in Deutschland zum Pflügen überwiegend Ochsen, und Pferde eher für leichtere Feldarbeiten wie Eggen etc.

Verschiedene Reittiere: mittig ist ein edles Maultier abgebildet - erkennbar an den langen Ohren.
Man beachte auch die aufwändigen Zaumbeschlagteile.
Bildquelle: Lilienfeld, Österreich, Stiftsbibliothek: Codex 151, fol. 157v, um 1350

Der Kaiser reitet auf einem geäpfelten Pferd mit seinen Begleitern, während unten einfache Männer – Bedienstete seines Gegenspielers – auf Maultieren (oder Eseln) reiten: erkennbar an den langen Ohren.
Bildquelle: Bildquelle: Petrus de Ebulo - Liber ad honorem augusti. Codex 120 II der Burgerbibliothek Bern. Um 1196. fol. 114r

Eselsdarstellung um 1285 - typische Kennzeichen: lange Ohren und Schwanz mit Quaste.
Bildquelle: Morgan Library, m459.003rb, 1285

Packesel oder Maultier? – im mittelalterlichen Bildgut oft nur schwer zu entscheiden.
Der Hufbeschlag lässt eher an ein Maultier denken, die Darstellung des Schwanzes eher an einen Esel.
Bildquelle: Lilienfeld, Österreich, Stiftsbibliothek: Codex 151, fol. 157v, um 1350

Bittsteller und Bettler mit Packtieren – anhand der langen Ohren, Farbe und Größe vermutlich Esel und Maultier.
Bildquelle: Kreuzfahrer- oder Maciejowskibibel. Île de France, um 1250

Ein Packtier trägt Kornsäcke zur Mühle
Bildquelle: Luttrell-Psalter. London, British Library, Add. Ms. 42130, fol. 158. England um 1330-1340

 

 

Opfergabe, Schlachttier und ‚Endnutzung’ des Pferdes

Wie bereits erwähnt wurden in der Völkerwanderungszeit Pferde in Grabanlagen entweder mit ihren Reitern oder separat bestattet. Anhand der Fundlage ist nicht zu entscheiden, ob diese Pferde rituell geopfert oder ebenso wie ihr Besitzer in einer Schlacht getötet wurden. Von den Nordwestslawen ist bis in das hohe Mittelalter bekannt, dass Pferde oder Pferdeschädel als Bauopfer unter wichtigen Bauwerken bestattet (oder dafür geopfert) wurden, um die sogenannten Hausgötter zufrieden zu stellen. Aus Westfalen ist von einer Grabung unter einem historischem Hof eine Bestattung eines Pferdes aus dem 13. Jahrhundert bekannt geworden – auch hierbei handelt es sich vermutlich um ein solches rituelles Bauopfer.

Die Nutzung von Pferdefleisch wurde im Mittelalter oft mit Heidentum assoziiert – und auch mehrfach von der Kirche verboten. Entsprechend wird im ‚Buch von den Tieren’ der Hildegard von Bingen Pferdefleisch als zäh, belastend und kaum verdaubar beschrieben. Pferdeblut stellt ihr zufolge dagegen ein Heilmittel gegen Krätze und Ausschlag dar. Spätestens in Hungerszeiten wurde von den unteren Schichten sicherlich auch Pferdefleisch verzehrt. Pferde erreichten im Mittelalter anhand archäozoologischer Untersuchungen ein hohes Lebensalter, gut die Hälfte aller Tiere wurden zwischen 10 und 20 Jahre alt. Rein zur Fleischgewinnung genutzte Pferde wurden meist in einem Alter bis zweieinhalb Jahre geschlachtet. Aber auch ältere Tiere wurden nach langer Arbeitsnutzung geschlachtet. Dabei wurden die Knochen während des Schlachtvorgangs und beim Kochen besonders geschont, da Pferdeknochen ein wichtiger handwerklicher Rohstoff waren, aus dem die verschiedensten Beinschnitzer-Produkte wie Kämme, Schnallen, Beschläge etc. hergestellt wurden.
Auch die Haut eines geschlachteten oder verendeten Pferdes war für die Lederherstellung wertvoll. In den frühmittelalterlichen Volksrechten wird explizit darauf hin gewiesen, dass die Haut verendeter Tiere dem Besitzer zusteht.
Pferdehaar wird sicherlich genutzt worden sein – zum Ausstopfen von Textilien, als Beimengung in Geweben, zum Nähen oder auch zur Fertigung von Haarsieben. Dies ist allerdings soweit der Autorin bekannt überwiegend nur für die frühe Neuzeit tatsächlich zu belegen. Die Verwendung von Pferdehaaren für die Herstellung von Seilen, insbesondere im Fischereibetrieb, ist dagegen von der Völkerwanderungszeit bis in die Neuzeit belegbar.

 


‚Marescalcus’ und Pferdemedizin

Wie oben erwähnt bekleidete der marescalcus (ursprünglich ein Pferdeknecht) im Frühmittelalter das wichtige Hofamt des Stallmeisters. Er war für die königlichen Pferde zuständig und hatte bei Reisen und auf Kriegszügen für Unterbringung und Pflege der herrschaftlichen Pferde zu sorgen. Dafür waren im Pferdeknechte und später auch Hufschmiede unterstellt.
Ein berühmter Stallmeister war Jordanus Ruffus, der am Hofe Kaiser Friedrichs II arbeitete und kurz nach dessen Tod ein Buch über Pferdehaltung und Pferdeheilkunde veröffentlichte. Von 64 Kapiteln widmen sich 33 den Leiden des Bewegungsapparates und er führt den Hufbeschlag in die Tierheilkunde ein. Am Hofe Friedrichs in Neapel wirkte ein weiterer Pferdeheilkundiger, der sogenannte Meister Albrant. Er war wahrscheinlich Schmied und verfasste ein sehr knappes pferdeheilkundliches Werk in deutscher Sprache, das vermutlich als Kompendium gedacht war. Diese Albrant-Handschrift wurde bis in die Neuzeit vielfach – oft fehlerhaft - kopiert und ergänzt. Die mittelalterlichen arabischen Schriftsteller wirkten vor allem als Bewahrer des antiken und spätantiken pferdeheilkundlichen Wissens.
Aus dem 13. Jahrhundert ist ein illustriertes Ruffus-Manuskript erhalten, aus dem viele heilkundliche Details erkennbar sind. So waren Zwangsmaßnahmen wie Lippenbremse, Maulgatter und Spannstricke bekannt, auch Hängevorrichtungen, z. B. bei schwerwiegenden Huferkrankungen, werden beschrieben. Aus dem 13. Jahrhundert stammt auch die ‚Mulomedicina’ (eigentlich: Maultiermedizin) des Theoderich von Cervia. Dieser war Arzt und Tierarzt in Bologna und stellte mit einer Sondererlaubnis des Papstes bereits Pferde für Eingriffe mit Bilsenkrautsamen ruhig.

Eine Abbildung aus einer Ruffus-Handschrift des 13. Jahrhunderts zeigt Hängevorrichtungen bei Huferkrankungen (oben), die Behandlung des Hautrotzes mit Ausbrennen und Ansätzen von Blutegeln (Mitte) sowie die Behandlung der Zunge mit Einsatz eines Maulgatters.
Bildquelle: illustrierte Ruffus-Handschrift, Codex 78 C 15, Staatliche Museen zu Berlin, fol.45 r (oben), 10r (Mitte), 22 v (unten)

Eine Abbildung aus einer Ruffus-Handschrift des 13. Jahrhunderts zeigt das Anlegen eines Pechverbands bei Kreuzverschlag (oben), Anlegen eines heißen Kleieverbandes (Mitte) sowie die chirurgische Behandlung einer Huferkrankung.
Bildquelle: illustrierte Ruffus-Handschrift, Codex 78 C 15, Staatliche Museen zu Berlin, fol.26 r (oben), 35r (Mitte), 39r (unten)

 


Dieser Artikel erschien bereits in gekürzter Form in:
Hirschberg, R. M. (2010): Haustiere im Mittelalter: Das Pferd - Streitross, Lasttier, Opfergabe. Karfunkel - Zeitschrift für erlebbare Geschichte 90:100-106 (ISSN 0944-2677)


Quellen und weiterführende Literatur

Richard Barber. Bestiary. Boydell Press, Woodbridge, 1999

Norbert Benecke. Der Mensch und seine Haustiere – Die Geschichte einer jahrtausendealten Beziehung. Theiss, Stuttgart, 1994

Joachim Bumke: Waffen und Pferde. In: Höfische Kultur – Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter. 9. Aufl. Deutscher Taschenbuch Verlag, 1999, S. 210-240.

Angela von den Driesch, Joris Peter: Stallmeisterzeit (1250-1762) – Hoffnungsvoller Anfang. In: Geschichte der Tiermedizin – 5000 Jahre Tierheilkunde. 2. Aufl. Schattauer, 2003, S. 85-92

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